PROPHYLAXE / PROFESSIONELLE ZAHNREINIGUNG

 

Vorbeugung ist bekanntlich besser als Nachsorge.

Jeder reinigt seine Zähne nach bestem Wissen und Gewissen. Aber reicht die eigene Pflege aus, um auch an die schlecht zugänglichen Stellen eines Zahnes zu kommen, wie z.B. unter dem Zahnfleisch, zwischen den Zähnen oder auch an der Rückseite des letzten Zahnes?

Genau an diesen Stellen setzt sich die mikrobielle Plaque ab und verhärtet nach einer gewissen Zeit; diese Ablagerungen führen dann durch ihre Rauhigkeit und die eingelagerten Bakterien zu teilweise schmerzhaften Entzündungen.

Eine Professionelle Zahnreinigung beinhaltet die Entfernung aller harten und weichen Ablagerungen an den Zähnen und verhindert so die Entstehung weiterer Erkrankungen, wie z. B. eine Parodontitis.

Die Entfernung von Verfärbungen und eine Politur sorgen außerdem dafür, dass Ihre Zähne wieder ihre natürliche, meist hellere Farbe annehmen.

Eine abschließende Flouoridierung härtet den Zahnschmelz und macht ihn widerstandsfähiger zum Schutz vor Kariesentstehung.

 

KINDERPROPHYLAXE

 

Die Kinderprophylaxe nimmt in unserer Zeit einen immer höheren Stellenwert ein. Vorbeugung statt Schadensbegrenzung ist hier das Leitziel.

In individuellen Sitzungen werden Kinder und Jugendliche von
6 – 18 Jahren altersgerecht in die Zahnpflege unterwiesen, um Schwachstellen der Putztechnik zu lokalisieren und unterstützend aufgeklärt und motiviert.

 

Fissurenversieglungen und Fluoridierungen werden durchgeführt, um Schädigungen des Zahnschmelzes frühzeitig zu vermeiden.

 

 

PARODONTITIS UND THERAPIE

 

Wenn zu einer Zahnfleischentzündung auch Knochenabbau hinzukommt, dann lautet die Diagnose Parodontitis.

Zahnfleischbluten, Zahnfleischrückgang, gesteigerte Empfindlichkeit der Zähne auf heiß und kalt, sowie Lockerung der Zähne sind die Begleitsymptome dieser oft lange Zeit schmerzfrei verlaufenden und damit unbemerkten Erkrankung.

Diagnosestellung, Therapieausarbeitung, die Behandlung selbst und die Nachsorge sind für den erfolgreichen Verlauf der Parodontitis - Therapie entscheidend.

Nur in diesem Zusammenspiel kann das angestrebte Ziel, nämlich den Prozess des Knochenabbaus im Mund zu stoppen und auch andere, mitunter von einer Parodontitis ausgehenden, Erkrankungen (wie z.B. Endokarditis, Nierenbeckenentzündung) weitgehend zu vermeiden, erreicht werden.

PRESSEN UND KNIRSCHEN

 

Zähneknirschend nimmt man etwas hin – diese alte Redensart beschreibt treffend ein Phänomen, an dem viele Menschen leiden: nächtliches Zähneknirschen oder Pressen.

Häufig bemerkt man die Aktivitäten im Schlaf erst dann, wenn die Zähne darunter leiden und starke Abnutzungserscheinungen zeigen oder die vom Knirschen ausgelösten Spannungsschmerzen der Kopf- und Nackenmuskulatur unerträglich werden.

Die Ursache sind oft psychische Belastungen wie Stress, auch schlecht sitzender Zahnersatz ist gelegentlich schuld.

Durch das Pressen und/oder Knirschen entstehen aber nicht nur Schäden am Gebiss: Die starke Anspannung der Muskeln kann auch Schmerzen im Nacken- und Schulterbereich sowie in der Schläfen- und Ohrengegend auslösen.

Hilfe bei nächtlichem Zähneknirschen bietet eine Aufbiss - Schiene, die die Zähne und das Kiefergelenk entlastet und so die Folgeerscheinungen verhindert.

ENDODONTIE

 

Der Begriff Endodontie leitet sich aus dem Griechischen ab. "Endodont" bedeutet sinngemäß "das sich im Zahn Befindende". Die Endodontie umfasst alle Behandlungen, die damit im Zusammenhang stehen und wird im allgemeinen Sprachgebrauch als Wurzelkanalbehandlung bezeichnet.

 

Die Wurzelkanalbehandlung ist eine der wichtigsten Maßnahmen zum Erhalt eines Zahnes. Sie wird notwendig, wenn das Zahnmark (die Pulpa) im Inneren des Zahnes durch Bakterien entzündet oder bereits abgestorben ist.

Das Ziel der Therapie ist es, das komplette Pulpagewebe sowie die Bakterien restlos aus den Wurzelkanälen zu entfernen. Dieses Vorgehen erfordert in der Regel mehr als eine Sitzung und schließt den Einsatz desinfizierender Spülungen, sowie medikamentöser Einlagen zwischen den einzelnen Sitzungen ein.

Anschließend werden die Wurzelkanäle mit einem  biokompatiblen Material (Guttapercha) über die vorher genau bestimmte Länge gefüllt, bakteriendicht verschlossen und der Zahn zunächst mit einer Füllung versorgt.

Aufgrund der großen und tiefen Defekte sind wurzelbehandelte Zähne häufig bruchgefährdet. Deshalb ist es meistens notwendig, nach einer angemessenen Wartezeit, den Zahn mit einer Krone zu versorgen.

 

Die Wurzelkanalbehandlung ist vor allem wegen der vielen Variationsmöglichkeiten der Wurzelkanäle, ihrer mitunter zahlreichen Verzweigungen und der oftmals sehr feinen Strukturen schwierig durchzuführen. Sie erfordert Erfahrung, viel Sorgfalt und ist in der Regel sehr zeitaufwändig.

Daher werden die Behandlungskosten nicht immer in vollem Umfang von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen und bedingen in gewissen Fällen eine Eigenbeteiligung oder gar die komplette Übernahme von Seiten der Patienten.